Die letzten Tage waren knackig kalt. Bei solchen Temperaturen öffnet man nur ungern die Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Aber gerade die kalten Außentemperaturen sind ein super Trainer für richtiges Lüften. Richtig bedeutet: Schnell und intensiv, statt lang und ineffektiv.
Mindestens zwei Mal täglich soll, je nach Außentemperatur, zwischen 3 und 10 Minuten gelüftet werden, nach Möglichkeit sogar öfter. Dabei sollen die Fenster vollständig geöffnet sein. Aus Sicherheitsgründen verschlossene Fenster müssen in den Schulen für die Lüftung unter Aufsicht einer Lehrkraft geöffnet werden, da eine Kipplüftung wegen des zu geringen Luftaustausches wirkungslos ist.
Bei Fenstern in Kippstellung wird der gewünschte „frische Luft-Effekt“ meist erst nach 15-20 Minuten, manchmal sogar noch später erreicht. In dieser Zeit kühlt aber nicht nur die Luft im Raum, sondern auch sämtliches Mobiliar inkl. Decke, Wände und Boden aus. Wird nach einer halben Stunde Kipplüften die Heizung wieder aufgedreht, muss die Heizungsanlage nicht nur die Luft wieder auf Wohlfühltemperatur bringen.
Richtig lüften
Wir von REM kommunal weisen in den Energieteam-Schulungen ja immer wieder darauf hin, wie das richtige Lüften funktioniert. Und wie man dabei sogar noch Energie sparen kann.
Steht das Fenster offen, fällt die kalte Luft, die durch das Fenster hereinströmt, direkt auf das Thermostat der Heizung. Sobald das Thermostat eine Temperatur misst, die unter der eingestellten Mindesttemperatur liegt, wird ein Ventil geöffnet, das warmes Wasser aus dem Heizkreislauf in den Heizkörper fließen lässt. Dieses Wasser muss im Heizkessel erwärmt werden, die Heizung heizt also nach, obwohl bei offen stehendem Fenster die zusätzliche Wärme ja „aus dem Fenster fliegt“. Dies kostet unnötige Energie.
Durch zwei Handgriffe kann man das beim Stoßlüften verhindern: Vor dem Öffnen des Fensters die Heizung auf 0 herunterdrehen. Nach dem Lüften dreht man die Heizung einfach wieder in die Stellung zurück, in der sie vorher war. Am besten nicht höher als auf 3. Dies könnten die Schülerinnen und Schüler, die für den Lüftungsdienst eingeteilt sind, übernehmen.