Klimaschutz-Aktionstag: „Kinder machen es vor!“ Thema 2025: Klima & Wald

Auch in diesem Frühjahr fand er wieder statt in den Kindertagesstätten aller „REM Kommunen“, der Klimaschutz-Aktionstag: „Kinder machen es vor!“.

Das Thema 2025 lautete: Klima & Wald. Anfang Februar gab es dazu Fortbildungen im Umweltzentrum Hollen für das pädagogische Fachpersonal der Kindertagesstätten.

Mit den hier gewonnenen Ideen und Anregungen sowie dem frischen Know How hat dann jede KiTa den Aktionstag eigenständig, individuell und altersgerecht vorbereitet. Der „Klimaschutz-Aktionstag: Kinder machen es vor!“ fand dieses Mal statt am 28. März 2025. Teilgenommen haben daran über 2000 Kinder in mehr als 30 Kindertagesstätten! Hier ein Bericht dazu.

Nachfolgend könnt Ihr Euch auch über die weiteren Aktionstage aus den vergangenen Jahren informieren.

2024 – Insekten schützen – Biologische Vielfalt bewahren

Die Insektenschutzakademie INSA veranstaltete 2024 den Klimaschutz-Aktionstag: „Kinder machen es vor!“ zum Thema „Insekten schützen – Biologische Vielfalt bewahren“.

Einen Bericht dazu gibt es hier.

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Der erste Klimaschutz-Aktionstag 2012:                        Ein Tag ohne Strom – geht das?

Die Geschichte des Klimaschutz-Aktionstages beginnt im Jahre 2012 mit dem „Tag ohne Strom“ in den Kitas der Gemeinde Ganderkesee:

Das Team des RUZ Hollen entwickelte gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager Lars Gremlowski die Idee eines Szenario-basierten Lerntages. Begonnen wurde mit einer Fortbildung für das Fachpersonal in den Kindertagesstätten. Die MitarbeiterInnen kamen einen Tag lang ins RUZ und sammelten Ideen für Aktionen und pädagogische Inhalte.

Man war sich schnell einig, dass ein Tag ohne Strom den Kindern Alternativen aufzeigen und sie zum Nachdenken über ihr Verhalten und zum Thema Energiesparen veranlassen sollte. Ein ereignisreicher Tag, der begeistert aufgenommen wurde. Das regionale Echo war so groß, dass weitere Aktionstage veranstaltet werden sollten.

Im Jahre 2025 fand der Klimaschutz-Aktionstag zum neunten Mal statt. In den fünf Gemeinden Berne, Dötlingen, Ganderkesee, Lemwerder und Twistringen war er damit deutschlandweit der größte Klimaschutz-Aktionstag, an dem sich alle Kitas am selben Tag beteiligten. Insgesamt waren über 2000 Kinder und ihre BetreuerInnen involviert.

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2023 – Klima to go – Energiesparen kinderleicht (Ganderkesee/Dötlingen/Twistringen/Lemwerder)

Das Thema Energiesparen ist aktueller und wichtiger denn je. Wenn wir Energiesparen zur Gewohnheit werden lassen, können wir so jeden Tag kinderleicht das Klima schützen.

Wenn das Licht ausgeht – Geschichte

Kräuterbutter – Rezept

Naseweisrätsel – Strom

Tanzende Schlange – Bastelvorlage

Praxistipps zum Tag ohne Strom

Heizkreislauf – Bastelvorlage

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2020 – Plastikmüll (Ganderkesee/Dötlingen/Twistringen/Lemwerder)

Die Fortbildungen für die ErzieherInnen fanden vom 17. bis 19. Februar im Umweltzentrum statt. Es waren über 50 pädagogische Fachkräfte aus allen teilnehmenden Gemeinden im RUZ Hollen zu Gast. Plastikmüll ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, der wir nicht nur im Angesicht des Klimawandels entschieden begegnen müssen. Leider konnte der Klimaschutz-Aktionstag auf Grund der Pandemie nicht stattfinden. 

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2019 – Klimaschonende Ernährung
(Ganderkesee/Dötlingen/Twistringen)

„Das Thema klimaschonende Ernährung ist und bleibt ein Dauerbrenner“, sagt die Ernährungsexpertin des RUZ, Claudia Kay. „Auf Wunsch der ErzieherInnen der teilnehmenden Gemeinden haben wir diesen wichtigen Aspekt des Klimaschutzes im Jahre 2019 noch einmal neu aufgelegt.“ So drehte sich dann der Klimaschutz-Aktionstag 2019 vor allem um diese Orientierungspunkte:

1. Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel
2. Ökologisch erzeugte Lebensmittel
3. Regionale und saisonale Erzeugnisse
4. Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel
5. Fair gehandelte Lebensmittel
6. Ressourcenschonendes Haushalten

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2018 – Mobilität (Ganderkesee/Dötlingen)

12 Tonnen CO2 stoßen die Deutschen pro Jahr und pro Kopf aus, 20% davon fallen auf den Verkehrssektor.
„Fast jede dritte aller Fahrten ist kürzer als fünf Kilometer“, sagt der Klimaschutzmanager der Gemeinde Ganderkesee, Lars Gremlowski. Doch gerade im ländlichen Raum ist der Öffentliche Nahverkehr oft keine Alternative zum Auto: Oft fahren die Busse nur zu Stoßzeiten, außerhalb davon gar nicht oder selten.

Viele Eltern bringen ihren Nachwuchs aus Zeitmangel oder praktischen Gründen mit dem Auto in die Kita. Eine Möglichkeit, überflüssige Autofahrten zu vermeiden, ist die Gründung von Fahrgemeinschaften.

Und das klimafreundliche Verkehrsmittel, das auch noch fit macht, ist natürlich das Fahrrad. So fand am Klimaschutz-Aktionstag 2018 in einigen Kindertagesstätten ein Verkehrstraining statt, das die Kinder auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorbereitet.

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2017 – Tag ohne Strom (Ganderkesee/Dötlingen)

Das Thema des ersten Klimaschutz-Aktionstages wurde 2017 auf Wunsch der beteiligten ErzieherInnen nochmals aufgegriffen und ideenreich umgesetzt. Durch die ständige Verfügbarkeit von Energie schwindet das Bewusstsein, dass Energie aufwändig erzeugt, transportiert und gespeichert werden muss. Man weiß erst, was man hat, wenn es nicht mehr da ist – ein Tag ohne Strom kann die große Bedeutung, die Energie in unserem Alltag hat, schnell aufzeigen. Und ist die Wertschätzung erst wieder ins Bewusstsein gerückt, ist das Sparen von Energie der nächste Schritt.

Planung des Tag ohne Strom bei der Fortbildung im Vorfeld des Klimaschutz-Aktionstages

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2016 – Konsum (Ganderkesee/Dötlingen)

Der dritte Klimaschutz-Aktionstag am 15. April 2016 stand dann im Zeichen des Konsums: Wir konsumieren vieles unbewusst, kaufen neu und werfen zu viel weg – die Folge sind hohe CO2-Bilanzen und riesige Müllberge. Unsere Gesellschaft ist daran gewöhnt, im Überfluss zu leben.

Der Klimaschutz-Aktionstag 2016 beschäftigte sich deshalb mit kreativen Ideen rund um ein nachhaltiges Konsumverhalten. Die aussortierte Kleidung kann man mit Freunden tauschen, aus einem alten Herrenhemd kann man Taschentücher nähen. Schönes selbst machen, Altes wieder aufpolieren, Kaputtes reparieren, das macht Freude und ist gut fürs Klima.

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2015 – klimaschonende Ernährung (Ganderkesee/Dötlingen)

Vegetarische Burger mit selbstgemachten Brötchen

2015 ging es um klimaschonende Ernährung, und wie bei ersten Mal wurde auch dieser Klimaschutz-Aktionstag im März gemeinsam mit dem pädagogischen Personal geplant und vorbereitet. Gleichzeitig konnten sich die Mitarbeiter der Kitas über die neuesten Erkenntnisse fortbilden: Der Schwerpunkt lag auf einer klimaverträglichen, gesunden Ernährung, die u.a. mit einer Vermeidung von Lebensmittelabfällen und der Betonung auf einer regional-saisonalen Ernährung einhergeht.

„Je mehr Verarbeitungsschritte ein Lebensmittel bis zum Verkauf durchläuft, desto mehr Energie benötigt es“, so Claudia Kay, Ökotrophologin im RUZ. „Tiefkühl-Pommes Frites etwa verursachen den 30-fachen Treibhausgas-Ausstoß gegenüber Kartoffeln, die aus der Region stammen und händisch in der Küche verarbeitet werden.“ Möglichst gering verarbeitete Produkte sind deshalb in der klimaschonenden Ernährung vorzuziehen.

Einen Monat später wurde dann in den Kindertagesstätten gepflanzt, geknetet, gerührt und gebastelt. Die Leiterin der Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Hoykenkamp berichtete der Nordwest-Zeitung, dass auch die Eltern interessiert und begeistert hinter dem Aktionstag stünden. Und der Klimaschutzmanager Lars Gremlowski wünschte sich, den Klimaschutz-Aktionstag von nun an jährlich stattfinden zu lassen.